Die Familien entstammten zum Teil der Ministerialität des Hochmittelalters. Die Ahnherren kamen im Zuge staufischer Städtepolitik oder infolge des Zusammenbruchs der staufischen Reichslandpolitik
nach Nürnberg.
Sie konnten dort führende Positionen besetzen (so die Muffel, Pfinzing, Holzschuher, Haller, Groß, Ebner). Zunächst gab es keine Unterschiede zwischen Stadt- und Landadel (belegt u. a. durch das
Konnubium). Seit etwa der Mitte des 14. Jahrhundert führten wirtschaftliche Aktivitäten, Fernhandel, Montanunternehmen und Finanzgeschäfte der Nürnberger Patrizier dazu, dass sich Stadt- und
Landadel zunehmend voneinander entfernten.
Dennoch blieben die Nürnberger Geschlechter lehensfähig und führten ritterliche Wappen. Für die vom Landadel bestrittene Stifts- und Turnierfähigkeit schuf man sich innerhalb des eigenen
Herrschaftsbereichs Ersatz (Gesellenstechen, eigene Standesklöster) und ließ sich ferner die Adelsqualitäten durch kaiserliche Adels- und Wappenprivilegien bestätigen.